2.1 Domain-Name-System

Damit ein Rechner im Internet eindeutig identifiziert werden kann, besitzt er eine numerische Adresse, die jeweils nur ein einziges mal weltweit vergeben wird. Laufen verschiedene im Internet genutzte Prozesse auf einem Rechner, so ist es auch möglich, daß ein Rechner mehrere dieser sogenannten Internet-Protocol-Adressen (IP-Adressen) besitzt. Die im Internet verwendeten Protokolle nutzen ausschließlich diese numerischen Adressen. Für den Benutzer sind die IP-Adressen sehr unhandlich, zumal sich aus ihnen nicht einmal erahnen läßt, welcher Rechner sich dahinter verbirgt. Um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, wurde analog zu den IP-Adressen eine ebenfalls weltweit eindeutige logische Namensstruktur eingeführt. Sie ordnet jedem Rechner einen sogenannten Domain-Namen zu. Diese auch "Fully Qualified Domain Name" (FQD) genannte Rechneradresse ist wie folgt hierarchisch strukturiert ¹:

hostname.subdomain.domain.topleveldomain

Der Hostname ist der Rechnername, die Subdomain kann zum Beispiel eine Unterabteilung der Domain sein, die topleveldomain bezeichnet die Hauptdomain, der die betreffende Domain zugehört. Eine Subdomain ist nicht immer vorhanden, es kann jedoch auch mehrere geben. Ein Beispiel für eine FQD wäre "www.iig.uni-freiburg.de". Logische Namen sind wesentlich einprägsamer und aussagekräftiger als IP-Adressen. Darüber hinaus haben sie den Vorteil, daß sie nicht geändert werden müssen, wenn die Applikation, die auf einem Rechner läuft, auf einen anderen Rechner verlagert wird. Die Zuordnung der Domain-Namen zu den IP-Adressen wird in Name-Servern gespeichert. Die Name-Server sind hierarchisch organisiert. Gibt man einen Domain-Namen in den Browser ein, so wird automatisch in den Name-Servern nach der dazugehörigen IP-Adresse gesucht. Dabei werden von unten nach oben die hierarchischen Stufen der Name-Server durchlaufen, bis die IP-Adresse gefunden wird.

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 ¹ Regionales Rechenzentrum für Niedersachsen (RRZN) (1997), S.34